Raab, Michel: Bitte nicht verzweifeln – Lebensformenpolitik zwischen Technokratie und Voluntarismus

Der Text denkt einen Dialog mit der 2019 leider verstorbenen Genossin Felicita Reuschling weiter. Am Beispiel zweier überlieferter Bilder – dem Narkomfin-Kommunehaus aus der frühen Sowjetunion und dem bekannten Nacktbild der Kommune 1 – geht es um die konkreten Utopien vergangener, teils voluntaristischer, teils technokratischer Entwürfe kollektiver Lebensformen. Und darum, was dieses Erbe linker Bewegungsgeschichte heute bedeuten kann.

Eine Vorab-Version des Textes findet ihr hier.

Der Text ist erschienen in dem sehr schönen Sammelband Kitchen Politics (Hg.), Die Neuordnung der Küchen. Materialistisch-feministische Entwürfe eines besseren Zusammenlebens. Münster (Assemblage) 2023, S. 117–138. Inhaltsverzeichnis und Leseprobe gibt es auf der Webseite des Verlags, bezogen werden kann das Buch für 9,80€ beim verlagsnahen Versand Roots of Compassion.

Andrea Newerla: Das Ende des Romantikdiktats. Warum wir Nähe, Beziehungen und Liebe neu denken sollten.

Zusammenfassung: Unsere Beziehungen funktionieren häufig nicht mehr: Die Zahl der Single-Haushalte steigt, die Kleinfamilie zerfällt und während uns Hollywood den Glanz der ganz großen Liebe ins Wohnzimmer strahlt, suchen wir mit Dating-Apps, polyamoren oder offenen Beziehungen den neuen Goldstandard für Nähe und Verbindlichkeit. Doch liegt darin wirklich die Erfüllung unserer intimsten Sehnsüchte? Steckt dahinter nicht ein Prinzip, das sich in Zeiten des ökonomisierten Dating-Marktes selbst überholt hat? Soziologin Andrea Newerla blickt hinter die Glücksversprechen unserer Zeit, zeigt, was wir eigentlich suchen und warum unsere Beziehungskonzepte nicht wirklich so alternativlos sind, wie sie uns immer scheinen.

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