Schadler, Cornelia: Ever more parents in polyamorous families: A new materialist typology of parenting practices and division of work. In: Sexualities

Open Access unter: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/13634607211037481

Abstract

An analysis of parents that are a part of polyamorous networks—networks of three, four, or even more residential or highly available parents—shows three types of parenting practices: poly-nuclear, hierarchical, and egalitarian parenting. Especially, the hierarchical and egalitarian parenting practices show novel divisions of care work and a transgression of gender norms. However, in-depth new materialist analysis of qualitative interviews also shows how parents are, in specific situations, pushed toward standard family models and thus unintentionally maintain traditional family structures and gender roles.

Michel Raab & Cornelia Schadler: Polyfantastisch? Nichtmonogamie als emanzipatorische Praxis

»Wann wird ›She loves you‹ nicht mehr ganz selbstverständlich als ›Sie liebt Dich‹ übersetzt, sondern endlich mal mit ›Sie* liebt euch, yeah, yeah, yeah‹?«

»Bedeutet ›Liebe zu dritt‹ auch ›Spülen zu dritt‹? Oder räumen die beteiligten Frauen einfach mehreren Männern hinterher?«

›Polyamory‹ ist mittlerweile in aller Munde, weil sie eine Befreiung aus traditionellen und einengenden Beziehungs- und Familienformen verspricht. Doch nicht nur individuell, auch gesellschaftlich bilden Liebesbeziehungen und Familien zentrale Lebensbereiche. Hier werden soziale Normen und gesellschaftliche Strukturen aufgegriffen und mehr oder weniger eigensinnig modifiziert. Daher ist Beziehungsführung ein hochpolitisches Thema. Dahinter steht die Frage: Kann eine Veränderung von Liebesverhältnissen den Menschen befreien?

Der breitgefächerte Sammelband lotet unterschiedlichste Möglichkeiten der Emanzipation und Subversion in der Beziehungsführung aus.

Münster (Unrast) 2020
ISBN 978-3-89771-282-9
16,00€, 224 Seiten
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